Vielfalt im Wald- das Holz

von | Mittwoch, 01. Juni 2022

Obwohl man den täglichen Schritt ins Badzimmer macht, weiss man oftmals nicht aus welchem Holz das Badzimmermöbel angefertigt wurde. Oder wissen Sie aus welchem Holz der Tisch stammt, an dem Sie täglich Ihre Mahlzeiten einnehmen? Wenn Sie es nicht wissen, ist es nicht weiter schlimm. Es gibt eine Vielfalt unzählige Holzarten, welche schwer zu merken sind, vor allem wenn man nicht täglich damit zu tun hat. Aber für uns doch einen Grund, Ihnen einige Holzarten näher zu bringen.

 

Ahorn: Das mittelharte Holz ist meist hellfarbig, sehr homogen und geradfaserig. Ahornhölzer trocknen gut, jedoch langsam. Die Ahornarten wachsen in den nördlichen, gemässigten Zonen. Zwischen 15 und30 m kann die Baumhöhe variieren. Die Stammdurchmesser liegen zwischen 60 und 100 cm. Ahornhölzer lassen sich mit allen Werkzeugen hervorragend bearbeiten und sind im Gebrauch sehr formstabil. Ahorn zählt zu den wertvollsten einheimischen Edelhölzern.

Arve: Die Arve hat eine weiche, faserige und gut bearbeitbare Holzstruktur und ist gleichzeitig wunderbar leicht. Ihre zahlreichen, gut verwachsenen Äste treten optisch kräftig aus dem Holz hervor. Sie wächst langsam an der oberen Baumgrenze, wo sie Temperaturschwankungen von -40 bis über +40 °C übersteht – und trotzdem wird sie nicht selten mehrere hundert Jahre alt.

Birke: Die Birke ist fein strukturiert, nahezu weiss. Es ist ein relativ schweres Holz, welches ungefähr der Eiche entspricht. Birke ist, in Betreff der Zähigkeit, mit der Esche zu vergleichen. Ausser für den Möbelbau wird Birke zu Konstruktionssperrholz, Fussböden und gedrechselten Gegenständen verarbeite.

Birnbaum: Das feine Holz ist ziemlich hart, sehr dicht und schwer spaltbar. Es lässt sich gut bearbeiten, drehen, schnitzen und leimen. Birnbaum ist eines der begehrtesten Ausstattungshölzer. Es gehört zu den Reifholzbäumen und hat eine durchwegs bräunliche Farbe. Wenn das Holz gedämpft ist, geht die Farbe ins rötliche.

Buche: Das Buchen-Holz ist sehr hart, druckfest, schwer und von einer Textur mit kaum sichtbarer Pore. Die Buche wächst langsam und kann sehr alt werden. Ihr Höchstalter liegt zwischen 250 und 300 Jahren. Das Holz der Buche ist leicht rötlich. Durch das Dämpfen des Holzes verstärkt sich die Rotfärbung. Die Buche ist ein sehr verbreiteter und beliebter Laubbaum. Durch das Sonnenlicht vergilbt Buche auch stark, deshalb wird sie heute auch durch die guten Eigenschaften für Schleiflack veredelte Oberflächen mit Profilierungen verwendet.

Eiche: Das Holz ist mittelhart, ringporig sowie stark strukturiert. Die Farbe des Splintholzes ist hell- bis rötlichgrau. Das Kernholz dagegen graubraun bis hellrötlichbraun. Es besitzt eine ausgezeichnete Festigkeit und einen hohen Abnutzungswiderstand. Es ist seit Jahrhunderten das klassische Möbelholz. Der Baum wächst langsam und fast überall in den gemässigten Zonen der Erde. Bis über 30 m hoch kann er sein und ist allein stehend von einprägsamer Gestalt.

Esche: Eschen kommen in Nordamerika, Europa und Vorderasien vor. Eine Höhe von 30 m und einen Durchmesser von 40 bis 100 cm ist keine Seltenheit. Der Splint sieht gelblich- bis rötlichweiss aus und ist breit. Der Kern hingegen ist glänzend hellbraun. Das Holz ist recht hart und hat einen hohen Abnutzungswiderstand. Die Oberflächenbehandlung ist problemlos, es ist gut zu polieren und zu beizen.

Kiefer: Kiefernholz ist von einer natürlichen Maserung geprägt. Astlöcher und Unregelmässigkeiten gehören zum Aussehen dazu. Der Kernholz-Bereich ist rot-gelblich. Das äussere Splintholz schimmert gelblich-weiss. Eine typische Eigenschaft ist das Nachdunkeln des Kernholzes zu einem rot-braunen Ton. Kiefernholz gehört zur Gattung der Nadelhölzer und ist eine schnell wachsende Holzart, daher ist sie für die Holzverarbeitung in verschiedenen Bereichen von großer Bedeutung. Neben der Waldkiefer gibt es noch viele weitere Arten. Kiefernholz ist äusserst zäh und besonders langlebig. Die Bearbeitung ist mittels verschiedener Techniken problemlos möglich. Durch seine enorme Elastizität lässt es sich nicht so leicht brechen.

Wald-Kirschbaum: Das Wald-Kirschbaumholz ist mittelschwer und ziemlich hart. Es hat gute Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Das Holz lässt sich gut bearbeiten und ist gedämpft ausgezeichnet zu biegen. Hochglanzpoliert hat die feinporige Oberfläche des Wald-Kirschbaumholzes eine faszinierende Aura.

Lärche: Das Kernholz der Lärche hat eine rötlich-braune Farbe, die dunklen Jahresringe sind deutlich von helleren Wachstumsschichten abgegrenzt. Die feinen Harzkanäle, die auch bei Fichten- und Kiefernholz zu finden sind, sind charakteristisch für Lärchenholz. Nach längerer Zeit in freier Witterung entwickelt Lärchenholz eine silbergraue Oberfläche. Der äußere Splintbereich ist nur wenige Zentimeter dünn. Lärchenholz hat sehr gute Festigkeitseigenschaften. Es ist dabei allerdings auch eines der schwersten Hölzer der heimischen Wälder.

Nussbaum: Der Nussbaum liefert eines der wertvollsten Hölzer hierzulande. Als mittelschweres bis schweres Holz mit guter Festigkeit ist Nussbaum äusserst biegefest. Nussbaumholz ist hervorragend zu bearbeiten, es ist gut zu profilieren, zu drechseln und zu schnitzen. Die Oberflächenbehandlung ist einfach.

Tanne: Tannen sind in ihrem Wuchs mit Fichten vergleichbar. Sie wachsen im Bestand sehr gerade mit einem vollholzigen und zylindrischen Stamm mit wenigen Ästen in den unteren Bereichen (astrein). Die Stammlängen erreichen hier bis zu 20 Meter bei einer Gesamthöhe des Baumes von bis zu 50 Metern, der Durchmesser beträgt 0,4 bis 1,2 Meter. Das Holz ist hell rötlich-weiß bis gelblich-weiß mit grau-violettem bis bläulichem Schimmer, wobei sich Kern- und Splintholz farblich nicht voneinander unterscheiden.

Ulme: Das Holz der Ulme wird „Rüster“ genannt. Ulme nennt man also nur den stehenden Baum, nicht das aufgeschnittene Holz. Die Ulme ist ein Kernreifholzbaum. Das ringporige Holz der Bergulme hat drei Zonen, die den Jahrringen folgen: ein gelblich-weißes Splintholz, ein ähnlich helles Reifholz und ein blassbraunes bis rötliches Kernholz. Es ist zäh, mäßig hart, sehr stoß- und druckfest und gut zu bearbeiten, reißt leicht und muss daher sehr vorsichtig getrocknet werden.

Kastanie: Das Holz der Edelkastanie hat einen warmen, goldbraunen Ton. Verglichen mit Eichenholz fehlen Markstrahlen, so dass die Maserung nicht so stark ausgebildet ist. Es ist leicht zu bearbeiten und im Freien auch ohne chemische Behandlung weitgehend witterungs- und fäulnisbeständig. Da der Faserverlauf meist gerade ist, kann es verhältnismäßig gut gebogen werden.